Die Orthopädie befasst sich mit Erkrankungen des Bewegungsapparates. Lahmheiten beim Pferd können aufgrund unzähliger Ursachen entstehen. Dazu zählen u.a. Prellungen, Zerrungen, Hufabszesse, Gelenksentzündungen, Sehnenentzündungen und Schleimbeutelentzündungen.

In der Lahmheitsuntersuchung stehen dem Tierarzt eine Reihe von Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dabei wird nach Aufnahme des Vorberichtes das Pferd in Ruhe und in der Bewegung betrachtet. Nach Diagnostizierung des erkrankten Beines wird es nach Schwellungen und Erwärmungen abgetastet und Provokationsproben werden durchgeführt. Anschließend werden diagnostische Anästhesien durchgeführt, wobei das Pferdebein von unten nach oben betäubt wird, um den Sitz des Schmerzes und damit die Ursache der Lahmheit zu lokalisieren. Wenn nun ein Verdacht auf den Sitz der Lahmheitsursache vorhanden ist, kann mit bildgebender Diagnostik wie z.B. Röntgen und Ultraschall fortgefahren werden, um den Verdacht zu bestätigen. In bestimmten Fällen ist die Nutzung weiterführender bildgebender Diagnostik wie z.B. die Szintigraphie, die Kernspintomographie oder die Computertomographie erforderlich, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können. Zur Therapie von Lahmheitsursachen stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.